- Wie lade ich zu Hause auf?
Um zu Hause aufzuladen, gibt es tatsächlich mehrere Möglichkeiten. Die erste und häufigste Methode ist, dir einen Wall Connector von Tesla oder vergleichbare Wallbox zu besorgen und diesen in deiner Garage oder außerhalb deines Hauses installieren zu lassen, falls du keine Garage hast. Eine Wallbox ermöglicht es dir, deinen Tesla mit drei Phasen a 16A zu laden und somit eine Ladeleistung von 11kw zu erzielen. Bei normaler Fahrweise bedeutet das ein Reichweitenzuwachs von um die 60km pro Stunde. Bedeuten tut das, dass du – egal, wie leer du deinen Tesla an die Wallbox steckst – jeden Morgen mit einem vollen Akku in den Tag starten kannst.
Solltest du nur eine normale Steckdose zur Verfügung haben, kannst du den mitgelieferten Mobile Connector verwenden. Mit dieser Lademöglichkeit lädt dein Tesla jedoch nur sehr langsam und es gibt hohe Ladeverluste. Solltest du nicht so viel täglich fahren, kann das jedoch eine valide Möglichkeit zum Laden deines Teslas sein. Es ist jedoch noch zu erwähnen, dass normale Haushaltssteckdosen für höhere Strommengen auf Dauer nicht ausgelegt sind. Daher ist es ratsam, die Ladeleistung per App oder direkt im Auto noch weiter zu reduzieren. Gleiches gilt, wenn die Verkabelung des Hauses schon in die Jahre gekommen ist.
Das sind nicht unbedingt deine einzigen Optionen, aber für Tesla sind das die gängigsten. Wenn du eine Reise planst, bei der du dein Auto am Zielort stehen lassen kannst und Zugang zu einer Steckdose hast, empfehle ich, den Mobile Connector zu verwenden. So kannst du zumindest über Nacht mit einer langsamen Ladegeschwindigkeit von etwa 5 Kilometer pro Stunde aufladen, während du deine Zeit am Zielort genießt.
- Was kostet es mich daheim zu Laden?
Die Kosten für das heimische Laden sind sehr individuell und letztendlich vom eigenen Stromvertrag abhängig. Nichtsdestotrotz ist es günstiger, ein wenig mehr für deine Stromrechnung zu bezahlen, als Geld für Benzin auszugeben. In der Tesla-App kannst du in den Lade-Statistiken tatsächlich sehen, wie viel du beim Tanken sparst. Passe die Kosten dazu einfach in den Einstellungen an. Die Tesla-App schlüsselt dir die Ladekosten anhand der verschiedenen Standorte ziemlich gut auf. Eine Möglichkeit die Ladekosten weiter zu senken, ist, sich mit dynamischen Stromtarifen vertraut zu machen. Anbieter wie Tibber ermöglichen das Laden in etwa zu Börsenstrompreisen. Die Preise für den nächsten Tag sind vorher einsehbar, was einem eine gewisse Planung der Ladungen ermöglicht. In Deutschland ist der Strom nachts meist um einiges günstiger. Dieser Zeitraum bietet sich perfekt zum Laden an. Um nicht nächtlich wach zu bleiben und den Tesla einstecken zu müssen, kannst du die Ladezeit vorher in der Tesla-App konfigurieren. Verwende dafür die „Off-Peak Charge“ – Funktion.
- Kann ich beim Laden ein Verlängerungskabel verwenden?
Ist deine Steckdose zu weit von deinem Stellplatz entfernt, kannst du theoretisch auf ein Verlängerungskabel zurückgreifen. Du solltest dabei jedoch beachten, dass das Verlängerungskabel für eine höhere Dauerlast ausgelegt ist (z.B. durch größeren Durchschnitt der einzelnen Adern). Zusätzlich ist es ratsam, dass Verlängerungskabel komplett auszurollen und nicht auf einer Kabeltrommel oder ähnliches zu lassen, um eine ausreichende Wärmeabfuhr zu gewährleisten.
Eine weitere Sache bei Verlängerungskabeln ist, dass du sie regelmäßig auf Schäden solltest und sie nicht tagelang unbeaufsichtigt lassen solltest. Wenn du länger wegfährst, solltest du dieses also nicht einfach liegen lassen. Zusätzlich sollte das Kabel nicht an einer Mehrfachsteckdose benutzt werden und die Verlängerung so kurz wie möglich gewählt werden, um den Spannungsabfall möglichst gering zu halten. Du kannst davon ausgehen, dass die Ladeverluste mit einem Verlängerungskabel weiter zunehmen werden.
- Kann ich eine Wallbox draußen in den Elementen installieren?
Ja, der Tesla Wall Connector eignet sich perfekt für den Innen- und Außenbereich. Dieser ist wetterfest und kann auch stärkstem Regen trotzen. Solltest du dich für eine andere Wallbox entscheiden, kannst du anhand der IP-Zertifizierung sehen, ob diese ebenfalls für den Außenbereich geeignet ist.
- Kann ich bei schlechtem Wetter aufladen?
Ja, auf jeden Fall. Wenn dein Tesla geladen werden muss, ist es egal, ob es draußen stürmt oder schneit. Dem Auto macht das nichts. Aktuelle Tesla-Modelle haben rund um den Ladeanschluss extra Heizelemente verbaut, um den Zugang auch bei Frost zu gewährleisten. Ein zugefrorener Ladeport gehört damit definitiv nicht zu deinen Problemen.
- Soll ich bis 100% aufladen? Warum nicht?
Um auf diese Frage die richtige Antwort geben zu können, muss vorher geklärt werden, mit was für eine Akkutechnologie dein Tesla ausgestattet ist. Du kannst in deinem Tesla-Touchscreen nachsehen, indem du zu Steuerungen, Software und zusätzlichen Informationen gehst. Dort wird angezeigt, welche Art von Batterie du hast. Wenn dort "Hochspannungsbatterie: Lithiumeisenphosphat" steht, bedeutet das, dass du eine LFP-Batterie hast. Ist dein Tesla mit einer LFP-Batterie ausgestattet, kannst du diesen immer bis 100% laden. Tesla empfiehlt, dies mindestens einmal in der Woche zu tun. Im Regelfall sind sowohl das Model Y und das Model 3 mit dem kleinen Akku mit LFP ausgestattet. Sollte dein Tesla keinen LFP-Akku besitzen, ist es ratsam, das tägliche Ladelimit auf 80% zu stellen und nur vor längeren Fahrten den Akku komplett voll zu laden. Hat der Akku 100% erreicht, solltest du dann auch zeitnah losfahren. Das Befolgen dieser Empfehlung dient zum Schutz deines Akkus.
- Wie benutzt du einen Supercharger?
Das Laden am Supercharger ist super unkompliziert. Nach Abholung deines Tesla, musst du einmal in der App eine Zahlungsmethode hinterlegen. Hast du das erledigt, musst du nur noch das Kabel aus der Station nehmen, auf den Knopf direkt am Stecker klicken, um den Ladeport zu öffnen. Dann einfach anstecken, sobald das T grün leuchtet, hat der Ladevorgang gestartet. Die Abrechnung erfolgt im Anschluss automatisch. Du kannst deine Reise demnach direkt fortsetzen.
Zwischenzeitlich gibt es weltweit über 50.000 Supercharger, die Wahrscheinlichkeit, dass dir einmal der Strom ausgeht, ist demnach sehr gering. Supercharger sind meist in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten, Raststätten oder auch Restaurants zu finden. Du musst die kurze Ladepause daher nicht unbedingt im Auto verbringen.
- Wie lange dauert die Ladung am Supercharger?
Die aktuelle Version an Supercharger (V3 und V4) kann eine Ladeleistung von bis zu 250kw abgeben. Das ermöglicht dir eine Weiterfahrt schon nach wenigen Minuten. Um von der Ladeleistung Gebrauch machen zu können, sollte man mit um die 10% Restkapazität am Supercharger ankommen. Denn die Ladeleistung ist bei niedrigem Ladestand am höchsten und nimmt mit voller werdendem Akku ab. Eine Ladung bis 100% macht am Supercharger daher oft keinen Sinn, mit Erreichen von 80% ist die Ladeleistung schon stark abgefallen. Ich persönlich komme gerne mit unter 10% Restkapazität an und lade dann bis circa 60%. Das bedeutet bei vortemperiertem Akku eine Ladepause von nicht einmal 20 Minuten. Im Zusammenhang mit meinem Fahrstil ermöglicht mir diese Strategie ein schnelles Vorankommen. 80% näherst.
Liegt auf deiner Route ein V2-Supercharger (erkennbar an zwei Ladekabeln), gibt es noch eine weitere Sache zu beachten. Die V2-Supercharger agieren immer als Paar und sind daher mit einer Zahl und einem A oder B gekennzeichnet. Kommst du an einem V2-Supercharger an, sollest du dir immer ein Paar suchen, an dem noch niemand lädt. Sobald A und B besetzt sind, wird sich die eh schon geringere Ladeleistung von nur 150kw geteilt. Das würde für dich eine längere Ladepause bedeuten und ist daher besser zu vermeiden.
Wenn du also fragst, wie lange es dauert, kannst du oft in nur 15 bis 30 Minuten aufladen, je nachdem, wie viel du bereits geladen hast. Um nicht länger zu laden als nötig, sollest du auf einen vortemperierten Akku achten. Navigiere dazu einfach zum Supercharger, dein Tesla kümmert sich dann um den Rest.
- Wie verhalte ich mich am Supercharger richtig? Lade-Etikette?
Was die Supercharger-Etikette betrifft, bekommst du hier nun die wichtigsten Ratschläge. In den meisten Fällen wirst du am Supercharger immer direkt einen Platz bekommen. Sofern möglich, ist es jedoch ratsam, die beiden äußersten Supercharger frei zu lassen. Hier können Tesla-Fahrer und -Fahrerinnen mit Anhänger oder Wohnwagen einfach laden, ohne den Hänger abzuhängen. Nimm ihn nur, wenn es keine andere Option gibt. Wenn du an einem V2-Supercharger bist und Platz ist, überspringe Parkplätze und parke nicht direkt neben einem anderen Tesla. Dies liegt daran, dass die Transformatoren oft geteilt werden. Wenn also ein Tesla in 1A und 1B steht, wird die Leistung für beide Autos reduziert und das Laden dauert länger. Nun zu hoffentlich offensichtlichen Aspekten. Bitte hilf dabei mit den Supercharger sauber zu halten und lasse keinen Müll liegen. Mülleimer sind fast immer in der Nähe ausreichend vorhanden. Der Supercharger ist kein Parkplatz, sondern ein Ladeplatz. Also bitte nutze diesen auch nur zum Laden deines Tesla und fahre diesen weg, sobald dein Akku ausreichend geladen ist. Andernfalls berechnet Tesla bei Superchargern, die mindestens zu 50% belegt sind, eine Blockiergebühr. Die Blockiergebühr fällt an, wenn der Tesla nicht innerhalb von 10 Minuten nach Beendigung des Ladevorgangs umgeparkt wird. Solltest du doch mal einen Tesla ohne zu Laden am Supercharger erwischen, hat der Besitzer oder die Besitzerin das Einstecken wahrscheinlich nur vergessen. Tu diesem also einen Gefallen und steck das Ladekabel rein. Du kannst nämlich trotz verriegelten Fahrzeuges die Ladeklappe mit dem Knopf am Stecker öffnen und diesen einstecken. ;) Das Laden beginnt dann automatisch. Herausnehmen lässt sich der Stecker jedoch nur bei einem geöffneten Tesla.
- Kann ich auch andere Nicht-Tesla-Lader verwenden? Wie?
Es gibt auch andere Ladenetzwerke, die du verwenden kannst. Alle aktuellen Modelle von Tesla sind mit CCS-Steckern ausgestattet, wodurch europaweites Laden ermöglicht wird. An AC-Ladestationen verwendest du ganz einfach das mitgelieferte Kabel, an DC-Stationen findest du wie am Supercharger ein Kabel vor. Ladesäulen, die nicht Tesla angehören, müssen vor Ladebeginn freigestaltet werden. Dies kannst du entweder direkt an der Ladesäule per Scannen des QR-Codes erledigen und dem Hinterlegen einer Zahlungsmethode tun oder du du greifst auf einen Tarif der zahlreichen Ladeanbieter zurück. Diese gibt es mit und ohne Grundgebühr. Oft haben die eigenen Stadtwerke entsprechende Angebote, für deutschlandweites Laden greifen wir meist auf ENBW zurück. In Verbindung mit einer ADAC-Mitgliedschaft kann man so ab 52ct/kwh AC und DC laden. Neben ENBW ist auch IONITY ein großer Anbieter mit zahlreichen Schnelladesäulen. Mein Geheimtipp wäre jedoch BE Charge, je nach Größe des gebuchten Paketes kann man mit diesem Anbieter ab 35ct/kwh, egal ob AC oder DC, laden. Leider ist die Anzahl der Ladesäulen, die sich mit BE Charge freischalten lassen, eher gering. Aber vielleicht ist ja eine passende auch in deiner Nähe. (Stand: November 2023)
Möchtest du eine Route außerhalb des Supercharger-Netzwerks planen, kannst du auf Websiten wie abetterrouteplanner.com zurückgreifen. Hier kannst du zahlreiche Parameter einstellen, um eine zuverlässige Routenplanung zu erreichen.
Du hast nach wir vor offene Fragen oder hättest gerne noch mehr Infos zu einem speziellen Thema? Dann kannst uns jederzeit über Social Media @tunedeinentesla oder über unsere eingebaute Chatfunktion kontaktieren. Wir helfen gerne!